A Curious Case...
Jacob und Mike hatten beide Armlehnen meines Sitzes für sich beansprucht. Es sah unnatürlich aus, wie sie ihre Hände hielten, mit den Handflächen nach oben. Wie Bärenfallen, die bei der erstbesten Gelegenheit zuschnappen würden. Jacob nahm eigentlich immer meine Hand, wenn es sich ergab, aber im dunklen Kino, mit Mike daneben, hätte es ein anderes Gewicht - und ich war mir sicher, dass er sich dessen bewusst war. Ich konnte nicht glauben, dass Mike dasselbe im Sinn hatte, aber er hielt die Hand genau so wie Jacob.
Ich verschränkte meine Arme fest vor der Brust und hoffte, dass den beiden die Hände einschliefen.
Ich verschränkte meine Arme fest vor der Brust und hoffte, dass den beiden die Hände einschliefen.
Dies ist ein Ausschnitt aus dem Buch "Bis(s) zur Mittagstunde", der zweite Teil von insgesamt vier Twilight-Büchern. Ihr denkt, dass gehört eigentlich nicht hierher? Nun, ich finde doch. Mir ist nämlich wieder mal etwas vergleichsweise Seltsames passiert.
Da bin ich doch gestern nichts Böses ahnend mit zwei Freunden ins Kino gegangen - wir haben uns den Film "The Curious Case of Benjamin Button" angesehen (welchen ich äusserst empfehlenswert finde). Man kann sich vorstellen, dass die Szene im Kino ungefähr so ausgesehen hat, wie oben beschrieben (Naja, die Namen müsste man natürlich ändern - aber ansonsten war es wirklich genau, GENAU so). In diesem Moment musste ich natürlich gerade an Bella denken und wusste genau, wie sie sich gefühlt hat. Auch ich drückte mich so gut es ging in den Sitz hinein und behielt meine Arme schön an meinen Oberkörper gepresst. Zu meinem Glück war das Ganze kein Horrorfilm, sonst hätte ich wohl noch eher Mühe gehabt (in einem Horrorstreifen hat man doch als Frau noch gerne jemanden, dem man die Hand geben könnte). Dann wäre dies wohl eine noch unangenehmere Situation als ohnehin schon geworden. Besonders der Vergleich mit der Bärenfalle hat was. Es hat vielleicht etwas ulkig ausgesehen, aber mir war das Ganze äusserst unangenehm, vor allem auch weil die Stelle im Buch alles haargenau so beschrieben hat, wie es dann gestern war. Ich war dann auf jeden Fall sehr froh, dass der Film, der zu meinem Leidwesen ohne Pause 160 Minuten lief, endlich endete. Heute kann ich darüber lächeln, über diese seltsame Übereinstimmung von Buch und der Wirklichkeit meines Lebens, aber gestern habe ich noch lange darüber nachgedacht und alles für einen komischen (etwas unglücklichen) Zufall gehalten. Mit den zwei Herren sollte ich mich auch nochmals unterhalten nur um mal aufzuklären, ob sie die Hände absichtlich so hingehalten haben, da ich mir das nur schwerlich vorstellen kann, weil es wirklich (nur) sehr gute Freunde von mir sind.